derzeit ist gerade ein sehr interessanter Vorgang auf dem Gebiet der flexiblen Preisgestaltung von Telekomanbietern im Gange.

Der gemeinsame Neuauftritt der Telekom / A1 hat interessanterweise dazu geführt, daß statt einer Verbesserung für den Kunden eine faktische Preiserhöhung entstanden ist.

A1 hat eine neue Preislistenposition erfunden, die sich Internet Servicepauschale nennt. 15.-- Euro im Jahr, nicht die Welt.

Wäre der Preis erhöht worden, müßte man sich ärgern, aber was hilft es.

Nein, die A1 erfindet eine neue Preislistenposition, gegen die man innerhalb 6 Wochen berufen kann, sprich den Vertrag KOSTENFREI (toll) kündigen kann.

Hat man keinen alternativen Anbieter, kann man NICHT kündigen, man ist dem Monopolisten ausgeliefert.

Meine Frage an meinen Interessensvertreter ist: kann man gegen derartige Auswüchse eines Telekom-Versorgers vorgehen oder nicht?

Antwort (WK Burgenland, Herr Mittermayer): NEIN: es geht Mitglied gegen Mitglied, daher: keine Intervention der WKO.

Als ehemaliger Sachverständiger wurden wir immer und immer wieder an den Ehrenkodex erinnert. Kennen Sie so etwas nicht??

Ist das der Wirtschaftskammer egal, daß da ein Mitglied in raubritterhafter Weise (vielleicht sogar betrügerischer) vorgeht?? Ich denke rechtlich an: GEGEN DIE GUTEN SITTEN verstoßend.

Ich denke auch an die Gleichbehandlung von Kunden. Mein Nachbar zahlt für die gleiche Leistung 19,90 im Monat, wir als langjährige Kunden zahlen 29,90

(Altkunden-Malus). Bei neuen Preisen hingegen sind wir alle GLEICH.

Es ist traurig genug, daß Sie sich nicht auf den freien "Markt" wagen, sondern ihre Mitglieder mit Verfassungsunterstützung an die WKO binden müssen. Ist die Leistung der WKO so schlecht?? So wie es aussieht: JA!!

Es ist noch trauriger, daß Sie nicht Willens sind, derartige Auswüchse AUCH innerhalb der Mitglieder zumindest anzusprechen (Interessenskonflikt ist ja wohl ein Witz..)

Es ist traurig, dass die RTR tätig (oder untätig, weiß ich noch nicht genau) werden muß, um solche Auswüchse zu hemmen.

15.-- Euro sind nicht viel, aber an ALLE Endkunden verrechnet ist das EIN WAHNSINN!!! Den Umsatz würde ich gerne machen, ohne Leistung erbringen zu müssen.

Kann es sein, daß Sie (die WKO) da gar am gleichen Strang ziehen?? Es gilt die Unschuldsvermutung.

ALLE Unternehmer müssen (per Verfassung) Zwangsmitglieder der WKO werden.

ALLE Unternehmer (und auch Privatkunden), die Internetabdeckung wollen/oder brauchen, kriegen EINFACH und OHNE JEGLICHE inhaltliche Begründung eine ZWANGGEBÜHR verechnet.

Kann schon sein, daß sich außer mir niemand dagegen auflehnt, wie der gute Herr Mittermayer aus der burgenländischen WK meint.

Traurig genug, daß NIEMAND mehr Lust hat, gegen die übermächtige BEVORMUNDUNG vorzugehen.

Was bleibt ist die Frage, die ja mittlerweile Kultcharakter hat: "WOS WOR MEI LEISTUNG?"

Die Frage gilt sowohl für die WKO und ihre Mitgliedsgebühren als auch für diesen konkreten Fall der Internet Servicegebühr der A1/Telekom.

Ich erwarte keine Antwort, es sei denn, Sie haben eine Lösung.

Nichtssagende (inhaltsleere) Antworten habe ich schon von meinen lokalen NICHT-Interessenstvertretern erhalten

Zwangsmitglied der Wirtschaftskammer ohne jegliche Interessensvertretung

Diese Mail geht auch an einige Zeitungen und Leidensgenossen

und ist natürlich im Internet (mit oder ohne Servicepauschale) abrufbar.

Band ZWO des Sägezahns wird darüber natürlich auch in gewohnter Weise berichten.