Das Eureka Projekt LIS (legal information system), eine Entwicklung eines Rechtsinformationssystems im Internet mit technisch anspruchsvoller Einbindung von linguistischen Komponenten geht mit Jahreswechsel in die entscheidende Phase 2.
In der ersten Phase wurden einige beispielhafte Bundesgesetze (aus dem Luftrecht) in die Datenbank eingebracht, um die Nutzbarkeit der neuen Technologien auch am praktischen Beispiel vorführen zu können.
Diese Beispieldaten können im aktuellen Prototypen bereits unter der Adresse:
www.lis-oeg.comabgerufen und auf Herz und Nieren geprüft werden.
In der Phase 2 wird mittels linguistischer Softwarekomponenten vorerst eine Aufarbeitung des Textkörpers durchgeführt. Das heißt,
Durch diese linguistische Aufarbeitung kann ein kompakter Index erzeugt werden, der wiederum für den Einsatz eines Thesaurus unerläßlich ist. Zudem kann durch diese "Normalisierung" des Indexes auch des Problem: Wortumgebung und "inhaltlich ähnliche Dokumente" angegangen werden.
Da diese Art der Behandlung der Dokumente jedes Wort anfaßt, kann auch gleich eine weitere wichtige Forderung von Rechtstexten im Internet angegangen werden, nämlich die Verweisung auf weitere Normen. Hier ein Beispiel:
Mittel Browser kann auf den Verweis § 26 des Luftfahrtgesetzes geklickt werden und die Datenbankanwendung bringt das Ergebnis, in diesem Fall den § 26 des Luftfahrtgesetzes.
Die eigentliche Schwierigkeit ist es nun, diese Verweise automatisch zu erkennen und zu generieren. Gerade dies ist der intellektueller Inhalt der Phase 2 des EUREKA Projektes. Hier fließen die Erfahrungen der Rechtsdaten-Verlage und die Ergebnisse aus bereits vorhandenen Softwareprodukten ein. Leider hat der Forschungsförderungsfond FFF diese Aufgabe als nicht besonders förderungswürdig bewertet und eine Förderung abgelehnt.
Die ersten Ergebnisse dieser linguistischen Aufarbeitung werden in Kürze im Web einzusehen sein.
In der letzten Stufe wird noch die (leidige) Verrechnung mittels SET und die Treffermarkierung in Bildern einfließen und "die innovative Darstellung" im Web abrunden.
Aufruf zur Mitarbeit an Verfahren und Inhalten:
Interessierte Unternehmen und Institutionen sind herzlich eingeladen, an dem Projekt mitzuarbeiten. Sponsoren sind (nach der Ablehnung des FFF) besonders willkommen.
Fragen zum Projekt richten Sie an: